Johnny Ertl
„Auch wenn ich nicht der Super-Techniker bin, hau’ ich mich immer voll rein.“

Für unser neuestes Interview haben wir uns mit jemandem getroffen, der so viele Facetten des Fussballs abdeckt wie kaum ein anderer. In seiner aktiven Zeit hat er in Österreich und England gespielt, dazu auch noch einige Einsätze fürs Nationalteam absolviert. Als er dann die Fussballschuhe an den Nagel gehängt hatte, wurde er in den Vorstand seines letzten Vereins gewählt. Die Rede ist von „teenage mutant ninja ertl“ – Fanliebling Johnny Ertl.  

Unser Redakteur Alexander Stegisch hat mit dem gebürtigen Grazer über dessen Zeit in England, das Funktionieren eines Mitgliedervereins wie dem FC Portsmouth und die aktuelle Weltmeisterschaft in Russland gesprochen. Nachdem Johnny mittlerweile als TV Experte und Kommentator bei Puls4 bzw. DAZN das Fussballgeschehen genauestens analysiert, ist der Druck beim WM-Tippspiel entsprechend hoch. Zusätzlich berichtete er noch über die „Neymar Jr’s Five“ Turnierserie und seine Rolle bei diesem internationalen Projekt.  

© Alexander Schwarz



Wie bist du zum Fußball gekommen?

Wir hatten zuhause eine Gärtnerei. Dort gab es zwei Wiesen, auf denen ich mit meinem Bruder immer gespielt habe. Wegen den ganzen Blumen und den Glashäusern musste ich immer darauf achten, dass die langen Bälle genau ankommen. Lange Bälle waren dann während meiner Zeit in England auch meine USP (Anm.: Unique Selling Proposition, Alleinstellungsmerkmal) (lacht). Als ich mit neun Jahren bei einem Verein anfangen wollte, war mein Vater dagegen. Daheim gab es ja einen Betrieb zu übernehmen und er wollte nicht, dass ich Fussballer werde. Mit elf konnte er mich dann aber nicht mehr aufhalten und ich habe beim SV Feldkirchen zu spielen begonnen. Im Endeffekt war es ihm dann auch lieber, dass ich den Ball ins Netz geschossen habe und nicht in die Glashäuser. Nach ein paar Jahren ist Sturm auf mich aufmerksam geworden, gemeinsam mit dem Pogerl (Anm.: Emanuel Pogatetz, aktuell bei LASK Linz, ehem. Nationalspieler) habe ich dort dann angefangen. Über das BNZ (Anm.: Bundesnachwuchszentrum) gelang mir schließlich der Sprung zu den Amateuren.

Warum glaubst du, ist Fußball die beliebteste Sportart der Welt?
Es ist so einfach zu spielen. Wir brauchen nur einen Ball und können jetzt sofort loslegen, die Sessel verwenden wir als Tore. Das ist einfach herrlich.

Stehplatz, Sitzplatz oder VIP?
Das kommt ganz darauf an, wo ich bin. In der Gruabn war es das Nonplusultra, hinter dem Tor zu stehen. Da habe ich so einige Bierduschen abbekommen. Beim Cup-Finale in Klagenfurt war ich heuer im VIP-Bereich. Das war auch super, vom Gefühl her wie bei einem absoluten Großklub. Die schwarz-weiße Wand hinter dem Tor war unglaublich imposant. Wenn ich in England bin, gehe ich aber auch gerne unter die breite Masse, das ist ein ganz anderes Feeling als im VIP-Bereich.

Wann hast du die Entscheidung getroffen, Profifussballer zu werden?
In der glorreichen Champions League-Zeit von Sturm hat Osim (Anm.: Ivica Osim, Legende!) entschieden, dass Ivo, Hannes und der Haasi (Anm.: Ivica Vastic, Hannes Reinmayr und Mario Haas; auch alle Legenden!) nicht beim Hallencup spielen dürfen, sondern der Nachwuchs eine Chance bekommen sollte. Wir haben dann mit einer jungen Partie, in der wir allesamt befreundet waren, tatsächlich das Turnier gewonnen. Da war ich gerade mal siebzehn Jahre alt. Ich habe daraufhin regelmäßig bei den Amateuren gespielt, mir aber relativ bald das Kreuzband gerissen. Als dann auch noch ein neuer Trainer gekommen ist, habe ich eigentlich keine Chance mehr für mich gesehen. Ich bin dann zum SC Kalsdorf in die Landesliga gegangen. Als Herfried Sabitzer von Mattersburg nach Kalsdorf gewechselt hat, wollte mich Gregoritsch (Anm.: Werner Gregoritsch, damaliger SV Mattersburg Trainer) dafür im Gegenzug zu Mattersburg holen. Dadurch wurde aber auch Sturm wieder auf mich aufmerksam und unter Mischa Petrović gab ich schließlich mein Comeback bei Sturm Graz. Trotz turbulenter Zeiten rund um den Konkurs war das damals eine geile Zeit. Mit Säumel, Gratzei, Salmutter, Kienzl usw. konnte ich mit lauter Freunden aus der BNZ-Zeit spielen. Auch wenn wir nicht sonderlich erfolgreich waren, spielerisch war es zum Teil sehr gut. Deswegen hat mich Peter Stöger später auch zur Austria geholt.

Ein 16-jähriges Nachwuchstalent aus der Steiermark plant seine nächsten Karriereschritte. Was würdest du ihm raten?
Das ist sehr schwer zu beantworten. Dafür muss man ein Profil vom jeweiligen Spieler erstellen. Welche Fähigkeiten hat er? Was für einen Charakter? Wie sieht sein Background aus? Ob er im Ausland spielt oder in Österreich, ist nicht so entscheidend, die Guten setzen sich immer durch. Die Akademie in Graz leistet unter Didi Pegam zum Beispiel hervorragende Arbeit. Nicht umsonst gilt die Steiermark als Talente-Pool.

Was war die beste Entscheidung in deiner Karriere?
Dass ich meine Frau geheiratet habe.

Mit 33 Jahren hast du deine aktive Karriere doch recht früh beendet. Gab es dafür einen bestimmten Grund?
Der Zeitpunkt hat einfach gut gepasst. Ich bekam damals die Chance, bei meinem Verein (Anm.: FC Portsmouth) weiterzuarbeiten. Von den Fans wurde ich in den Vorstand gewählt, ich habe die U16 trainiert und war zusätzlich in der Akademie tätig. So konnte ich einen Verein aus vielen verschiedenen Perspektiven kennenlernen, nicht nur als Fussballer. Das wollte ich unbedingt machen, der Verein liegt mir nach wie vor sehr am Herzen.  

Gibt es irgendwelche Ziele, die du als Fussballer noch gerne erreicht hättest?
Bei der Europameisterschaft im Footvolley wäre ich gerne in den Hauptwettbewerb gekommen. Mit meinem Partner Gerhard Zuber bin ich Dritter geworden, aber gegen die Nr. 1 und 2 hatten wir keine Chance. Das hat mich zwar geärgert, aber mehr war einfach nicht drinnen.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass du beim FC Portsmouth Kultstatus genießt. Generell bist du, egal wo du gespielt hast, immer sofort zum Fanliebling geworden? Woran liegt das?
Ich glaube, ich bin sehr authentisch und verstehe mich einfach gut mit den Leuten. Außerdem identifiziere ich mich immer mit dem Verein, bei dem ich spiele. Auch wenn ich nicht der Super-Techniker bin, der drei Übersteiger macht und den Ball ins Kreuzeck schlenzt, hau’ ich mich immer voll rein. Das ist vor allem in England sehr gut angekommen. Um sich dort als ausländischer Spieler durchzusetzen, muss man deutlich besser sein als die Engländer. Als ich 2008 auf die Insel gegangen bin, waren nur Paul Scharner und Emanuel Pogatetz dort. Der Mannschaftsarzt hat mich gefragt, ob wir in Österreich überhaupt eine Liga haben. Sich unter diesen Bedingungen durchzusetzen, war nicht einfach. Mittlerweile hat sich das glücklicherweise geändert, es spielen auch viel mehr Österreicher in der Liga. Dazu hat sicher der Erfolg des Nationalteams auch seinen Teil beigetragen. Außerdem war es mir immer wichtig, dass ich für die Leute greifbar bin. Wenn du als Fan viel Geld für ein Ticket ausgibst und ein paar hundert Kilometer zu einem Auswärtsspiel fährst, ist es doch das Mindeste, dass du dich nach dem Match ein wenig mit den Spielern austauschen kannst. Ich habe den direkten Kontakt zu den Fans immer sehr gemocht.

Wodurch unterscheidet sich die Fussballkultur in England und Österreich?
In England wird Fussball viel intensiver gelebt. Es gibt vier professionelle Ligen, eigentlich sogar viereinhalb. Die mediale Berichterstattung ist viel größer. Da werden selbst Vorbereitungsspiele auf acht Seiten analysiert, teilweise gibt es sogar einen Radiokommentar dazu. In Österreich findet man das in der Form natürlich nicht.

Durch den Zusammenschluss der Fans zum Pompey Supporter Trust (PST) ist es gelungen, den FC Portsmouth 2013 aus einer finanziell äußerst schwierigen Situation zu retten. Wie hast du diese Zeit erlebt?
Für den Verein war es wirklich fünf vor zwölf, kurz vor dem Zusperren. Der Pompey Supporter Trust war dann eine super Lösung, das war einmalig. Die Fans haben sich so ins Zeug gelegt und den Verein wirklich sehr professionell geleitet. Natürlich war nicht immer alles einfach, die Erwartungshaltung der Fans war riesig. Viele dachten, dass wir sofort wieder aufsteigen, auch ich als Kapitän habe daran geglaubt. Wir waren aber noch nicht so weit, die Infrastruktur hat gefehlt, ein Sportdirektor und auch sonst noch so einiges. Der Verein musste erst wieder aufgebaut werden. Letztlich konnten wir den Verein stabilisieren, die Zeit war auf jeden Fall sehr lehrreich für mich. Wir wurden zum größten Mitgliederverein Englands, andere Vereine begannen sich über unsere Arbeitsweise zu erkundigen. Aus diesem Grund wurde ich sogar als Guest Speaker an die UCFB (Anm.: University Campus of Football Business in London) eingeladen, es lief wirklich gut. So ist dann auch ein amerikanischer Investor auf uns aufmerksam geworden. Nachdem uns für die Wettbewerbsfähigkeit in der Championship (Anm.: zweithöchste englische Spielklasse) Geld im zweistelligen Millionenbereich fehlte, wurde unter den Mitgliedern über einen Verkauf abgestimmt. Michael Eisner (Anm.: besagter amerikanischer Investor) war vor Ort und hat mit seinem Gesamtpaket überzeugt. Daher haben auch 82% für einen Verkauf gestimmt.

Nach deiner aktiven Zeit bei Portsmouth wurdest du in den Vorstand des Clubs gewählt. Wie kann man sich den Alltag in so einem Job vorstellen?
Es war schon eine große Umstellung. Mich hat vor allem beeindruckt, wie viel Zeit die Mitglieder des PST in den Club investierten. Die Zielsetzung war, ein “Flagship across England” aus dem Verein zu machen, ein Paradebeispiel für einen Mitgliederverein.  

Ist so etwas wie der PST in Zukunft noch denkbar?
Auf alle Fälle. In der dritten und vierten englischen Liga gibt es das noch, in der Championship wird es schon schwierig. Die Fans sind ja die Basis eines jeden Vereins. Wenn du sie miteinbeziehst, ergibt sich auch eine nachhaltige Entwicklung. Aber eine alleinige Vereinsführung durch die Fans ist nicht einfach.

Was glaubst du, wohin sich der Fussball in den nächsten Jahren entwickeln wird?
Die Transfersummen werden wieder runtergehen, es herrscht eben Angebot und Nachfrage. Für England wird spannend sein, wie es mit dem Brexit weitergeht. In Deutschland ist die 50+1 Regel entscheidend und natürlich auch die Frage, ob sie in Zukunft eher eine Ausbildungsliga haben werden.

© spielfrei.at

Du bist als Experte und Kommentator rund um das Fussballgeschehen aktiv. Was macht dir mehr Spaß?
Ich mache beides wahnsinnig gerne. Als Experte bei Puls4 haben wir heuer ein paar unglaubliche Reisen gemacht: Marseille, Dortmund oder Rom, das war alles sehr beeindruckend und mit knapp einer Million Zusehern auch sehr erfolgreich. Ich finde auch den Zugang des Senders wirklich cool.  

Wie bereitest du dich in diesen Rollen auf einen Spieltag vor?
Am Spieltag selbst überfliege ich nur noch kurz die News, die eigentliche Vorbereitung passiert schon viel früher. Wenn möglich, versuche ich im Vorfeld Spiele der Mannschaften im Stadion zu besuchen. Da bekommt man einfach ein ganz anderes Gespür, kann mit Leuten vor Ort reden und sich individuell auf einzelne Spieler konzentrieren. Vor dem Fernseher geht das nicht. Achtzig Prozent von meinen Recherchen verwende ich schlussendlich gar nicht, weil in der Sendung zu wenig Zeit dafür ist. Die umfangreiche Vorbereitung gibt mir aber die notwendige Sicherheit. Am Computer schreibe ich alles zusammen, was ich herausgefunden habe: Aufstellungen, Spielsysteme, Infos zum Trainerteam etc. Dieses Gesamtkonzept schicke ich mir dann auf’s Handy, so kann ich immer schnell was nachschauen, falls notwendig.

Kannst du ein Fussballspiel überhaupt noch genießen oder ist das immer Arbeit für dich?
Ich kann jedes Fussballspiel genießen. Natürlich ist der Blickwinkel auf das Geschehen etwas anders, aber das ist ja bei jedem so. Wenn ich mir zum Beispiel ein Spiel mit meiner Frau ansehe, fallen ihr manchmal Dinge auf, auf die ich nie gekommen wäre.

Wie stehst du dazu, dass die Champions League ab der Saison 2018/19 nicht mehr im Free TV zu sehen ist?
Naja, das ist auch eine logische Konsequenz aus Angebot und Nachfrage. Umso mehr freut es mich, dass Puls4 auch nächstes Jahr die Europa League zeigt (lacht).

Für Fans gibt es von Jahr zu Jahr mehr Möglichkeiten (Taktikblogs, Podcasts etc.), um sich bestens über Fussball zu informieren. Wie geht man damit als TV-Experte um?
Gott sei Dank! Deswegen unterscheidet sich ja die britische Fussballkultur von der österreichischen. In England hast du einen viel breiteren Zugang zu Informationen rund ums Spielgeschehen. Je mehr Infos es gibt, desto interessanter wird es für den Fan. Ich lese selbst ja auch Blogs und höre Podcasts. Da gibt es unglaublich interessante Dinge.

Ist eine Trainerkarriere für dich ein Thema?
Ich bin noch dabei, die UEFA A-Lizenz zu machen, bis dahin habe ich alle Ausbildungen in England absolviert. Seit meine Frau und ich vor zwei Jahren wieder zurück nach Österreich gekommen sind, war aber neben den TV-Tätigkeiten und meinem Engagement bei “Neymar Jr’s Five” (Anm.: weltweite 5 vs. 5 Turnierserie am Kleinfeld) leider noch keine Zeit.

Apropos “Neymar Jr’s Five”. Das Turnier gibt es seit 2017, was ist deine Rolle dabei?
Ich bin seit drei Jahren Projektleiter dieses internationalen Red Bull Events. Gemeinsam mit unserem Team und Neymar Jr selbst veranstalten wir das Turnier in über sechzig Ländern. Konkret bin ich für die Projektleitung und das sportliche Konzept verantwortlich. In jedem Land gibt es Qualifikationsrunden, gefolgt von einem nationalen Finale. Das Siegerteam fliegt nach Brasilien und repräsentiert dort dann das Land, aus dem es kommt. Das Weltfinale wird am 20. und 21. Juli auf Red Bull TV übertragen.

Seit heuer gibt es in der Neymar Jr’s FIve -Turnier-Serie erstmals auch reine Frauenturniere. Frauenfussball steht medial eher im Abseits. Was wäre aus deiner Sicht nötig, um das zu ändern?
Durch die erfolgreiche EM der Österreicherinnen hat es sich ein wenig verbessert.

Aber das Interesse ist wieder stark abgeflacht. Was waren die Beweggründe für die Frauenturniere?
Die erhöhte Nachfrage der Länder, ein Frauenturnier zu starten und natürlich der Marketing-Aspekt. Wir sprechen mit den Turnieren eine Zielgruppe von 16 bis 25-Jährigen an, Neymar Jr ist in diesem Altersbereich sehr beliebt. Gewinnt man eines der lokalen Turniere, fliegt man für vier Tage nach Brasilien, das allein ist schon einzigartig. Und dann hast du auch noch die Chance, gegen Neymar Jr und sein Team zu spielen. Letztes Jahr war zum Beispiel auch Gabriel Jesus (Anm.: Stürmer von Manchester City) dabei. Die nehmen sich zwei bis drei Stunden Zeit und sind wirklich sehr nahbar. Bei der Evaluierung des letztjährigen Events sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir auch die weibliche Zielgruppe ansprechen wollen.

Die WM in Russland ist in vollem Gange. Wie intensiv verfolgst du das Turnier?
Ich schaue seit dem ersten Spiel zu, habe allerdings vergessen, meine Tipps abzugeben. Als Experte ist der Druck beim WM-Tippspiel extrem hoch. Jeder erwartet, dass ich gewinne (lacht).

Was waren für dich bisher die größten Überraschungen ?
Spanien gegen Portugal war ein Wahnsinn. Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich an das Freistoßtor von Ronaldo denke. Das muss man sich einmal vorstellen: Du liegst 2:3 zurück und weißt, dass du dem gegnerischen Team qualitativ unterlegen bist. Die letzte Chance ist ein Geniestreich. Und was passiert? Er haut den Ball rein, das ist absolute Weltklasse! Aber auch Deutschland gegen Mexiko war interessant.

Mit dem Ergebnis (1:0 für Mexiko) hat kaum jemand gerechnet.
Die Deutschen waren einfach zu naiv und in der Abwehr immer wieder komplett offen. Auch kein Wunder, wenn Kimmich quasi Mittelstürmer spielt. Aber die Mexikaner waren natürlich richtig frech, hatten bei Eckbällen zwei Spieler am Mittelkreis. In der ersten Hälfte habe ich mich richtig geärgert, dass sie ihre Konter nicht sauber zu Ende gespielt haben.

Die WM in Russland wird von vielen Seiten auch kritisiert. Einige Länder boykottieren das Turnier aus politischen Gründen und schicken keine hohen politischen Vertreter. Wie stehst du zum Spannungsverhältnis zwischen Sport und Politik?+
Es gibt keine Trennung zwischen Sport und Politik. Das wird nie möglich sein. Der Sport bewegt die Massen, man braucht sich nur den Fall rund um Özil und Gündoğan anzusehen oder welchen Einfluss Leute wie Piqué auf Katalonien haben. Das sind alles Meinungsträger, deren Tun und Handeln viel Gewicht hat.

Österreich hat es ja leider nicht zum Turnier geschafft, aber vor nicht allzu langer Zeit wurde mit Franco Foda ein alter Bekannter von dir zum Teamchef ernannt. Was sagst du dazu?
Ein absoluter Glücksgriff für Österreich, kaum jemand lebt den Fussball so wie er. Außerdem kann er mit Spielern extrem gut umgehen. Es ist ihm egal, ob du Alaba, Arnautovic oder Ibrahimovic heißt, der Franco ist der Franco.

Gibt es irgendwelche Ziele für die nahe Zukunft?
Den Papaya-Salat fertig zu essen (lacht). Ansonsten würde ich irgendwann gerne mal bei einem Verein arbeiten, wenn es die Zeit zulässt. Und sportlich ist wie gesagt der Sieg bei der Footvolley-EM ein großer Traum von mir und dann vielleicht noch das Kitzbühler Kleinfeldturnier.

Neben dem Blog betreibt Spielfrei ja auch noch einen Podcast. Beschäftigst du dich privat auch mit Blogs bzw. Podcasts? Wie gefallen dir diese mehr oder weniger neuen Formate?
In meinem Beruf sind soziale Medien extrem wichtig, egal ob für die Neymar Jr’s Five Events oder für die Berichterstattung. Ich selbst bin nicht so aktiv, das möchte ich in Zukunft aber noch verbessern.

© spielfrei.at

 

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„Auch wenn ich nicht der Super-Techniker bin, hau’ ich mich immer voll rein.“”

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