Wir haben zwar keine Ahnung, was es bedeutet, wenn jemand in trockenen Tüchern ist, aber auch wir präsentieren euch heute unseren ersten Neuzugang in dieser Saison. Mit dem offiziellen Start der Silly Season (so wird die Transferzeit in England bezeichnet, sehr treffend wie wir finden) freuen wir uns sehr, mit Gregor Eibel einen Top-Mann als Verstärkung für unsere Spielfrei-Redaktion gefunden zu haben.

Der gebürtige Kumberger verbrachte seine Jugend in Liebenau und kam durch die damals regelmäßige Teilnahme des SK Sturm am Europacup bereits sehr früh auf den Geschmack von Auswährtsfahrten. Mittlerweile hat Gregor seinen Lebensmittelpunkt in Zürich, von wo aus er bisher über 200 Spiele im Ausland besuchte. Vor allem Italien und Süd- bzw. Osteuropa haben es ihm dabei sehr angetan, aber auch das Spielgeschehen der Eidgenossen verfolgt er mit Begeisterung.
In seiner Kolumne „Kurvenblick“ wird er künftig für Spielfrei über die Ereignisse auf seinen Fussballreisen berichten. Es geht um Tradition, Leidenschaft, Reisestrapazen und die Frage, warum dieses Spiel all diesen Aufwand wert ist. Herzlich Willkommen, Gregor!



Jeder Fussballfan in Österreich weiß, was ein Gurkerl ist. Während man in Deutschland getunnelt wird, kriegt man das Gurkerl hierzulande geschenkt, ja geradezu passiv hilflos vom Gegner verpasst. Freude kommt beim Beschenkten dabei nie auf. Was bleibt, ist immer das Gefühl, ziemlich blöd dazustehen, meistens auch noch begleitet von einem höhnischen Raunen der Zuschauer und Gegenspieler. Besonders heikel ist es aber, wenn der Mann oder die Frau zwischen den Pfosten betroffen ist. Ein Gurkerl-Tor durch die Beine des Goalies, das ist Magie, eine Auszeichnung für jeden Stürmer. Rund um diese Spezialdisziplin des fussballerischen Zweikampfes begleitet mich seit Jahren eine Geschichte meines guten Freundes und Spielfrei-Kollegen Alex Stegisch, die er bei so gut wie jedem Spiel der Nationalmannschaft mit den Worten “Hey Burschen, wisst’s noch…” einleitet und dann zum gefühlt tausendsten Mal erzählt. Fairerweise muss man sagen, dass sein Mitteilungsdrang in letzter Zeit ein bisschen abgenommen hat. Einerseits wahrscheinlich, weil rundherum immer alle zufällig aufs Klo, dringend telefonieren oder sich etwas zu trinken holen müssen, wenn er zur Erzählung ansetzt. Andererseits liegt es sicher auch daran, dass Robert Almer nicht mehr im Tor der Nationalelf steht. 